Freitag, 2. März 2012

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist eine autonome Drohne!

Irgendwann, in ein paar Jahren, wenn euch ein Schwarm intelligenter Killerdrohnen durch die zerbombten Straßen einer postsingulären Welt jagt, in der Maschinen die Kontrolle übernommen haben, könnt ihr euch - schwer atmend an eine Wand gepresst - an diesen Moment zurückerinnern und sagen: Ja, so fing es an.

Spaß beiseite: Es ist faszinierend, was die kleinen Flugroboter wie die Quadrotors vom Grasp Lab und die Multicopter vom ETH Zürich schon können. Beide Konzepte basieren auf einer durch vier Rotoren in der Luft gehaltenen Drohnenkonstruktion.

Das Ausmaß an Manövrierfähigkeit und Flugmanövern, das die Quadrotors des Grasp Lab inzwischen hinkriegen, ist beeindruckend. Formationsflug, Ausrichtung im Raum, selbständiges Ausweichen bei Hindernissen. Alles ohne Mensch am Steuerknüppel.


 Mit dem entsprechenden Material und Programmanweisungen können die kleinen Racker aus Pennsylvania sogar Strukturen bauen.

Ihre Züricher Verwandten sind aber die spektakuläreren Baumeister: Ein Projekt der Technischen Hochschule in Zusammenarbeit mit den Architekten Gramazio & Kohler setzt auf Flight Assembled Architecture: Nach vorgegebenem Bauplan dirigiert eine Steuersoftware die Drohnen beim Bau einer Struktur. Builders of Tomorrow nennt Reuters das in seinem Beitrag.


Die Zukunft des Krans müssen die autonomen Flugschrauber nicht unbedingt darstellen, aber es gibt sicher Szenarien für ihren Einsatz. Für Kunst, diffizile Bauten, Aufgaben, bei denen ein sonst viel größerer Aufwand betrieben werden müsste. Und es ist faszinierend, was schon alles funktioniert– trotz Limitationen wie Sensoren, nötiger Pläne, Gewichtsbegrenzungen und mehr. Wie die Pläne rund um Augmented-Reality-Kontaktlinsen belegt dies schön Warren Ellis' Satz, dass wir in einer Science Fiction Condition leben.

Man muss die autonomen Drohnen ja später nicht zur Menschenjagd einsetzen. Man kann sie auch das Bond Theme spielen lassen.

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