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Sonntag, 14. September 2014

Querverweis - Kontakter: Mit Augmented Reality dem Druckschluss trotzen

Wer hier gelegentlich reinliest, weiß, dass mich das Thema Multimedialität und Verbindung der verschiedenen journalistischen Kanäle und Plattformen durchaus interessiert. Für die Dmexco-Ausgabe des Kontakter konnte ich nun eine Idee ausprobieren, wie sich mit Augmented Reality Print erweitern lässt - der Druckschluss erweitern und umgehen lässt, um genau zu sein. 

Wir haben uns etwas ausgeknobelt, um den Printlesern im Blatt Bilder zeigen zu können, die sich erst nach Druckschluss überhaupt knipsen ließen. Und mit dem Ergebnis unseres kleinen Cross-Channel-Grußes bin ich durchaus zufrieden.

Mehr findet sich im Kontakter-Blog und natürlich der Print-Ausgabe. Das war ja der Sinn der Sache.

Für mich stellt das einen Einsatz von AR in Print dar, der tatsächlich eine inhaltliche Erweiterung (wenn auch nur um zeitkritische Fotos und einen Kommentar) möglich machte. Aus meiner Perspektive sind nämlich zu viele der AR-Projekte, aber auch andere Multimediaaktionen eher Glassperlenspielereien - sehen hübsch aus, haben aber nur begrenzten Wert.

Und es wird interessant sein zu sehen, inwieweit Leser es annehmen. Denn oft genug stellt der Medienbruch zwischen Print und Online eine Hürde dar, die nur die wenigsten überwinden. QR-Codes beispielsweise (ja, auch so einen haben wir mit drin) werden typischerweise kaum von Lesern genutzt. Für mich liegt das in guten Teilen daran, dass meist der Mehrwert zu gering ist.

Ich will unsere Aktion nun nicht zu hoch hängen, aber es hat Spaß gemacht, die Idee umzusetzen. Und das Feedback dürfte interessant sein. Die ersten Reaktionen waren jedenfalls schon sehr positiv.

Dienstag, 26. Februar 2013

Through the Looking Glass: Ein genauerer Blick auf Google Glass und #ifihadglass

Viele Augen auf Glass: Mit dem neuen Demovideo zu seiner Datenbrille und dem zugehörigen Kampagnenstart ist es Google bestens gelungen, den Buzz um Google Glass wieder anzuheizen. Zumindest in der Kernzielgruppe und bei Medien mit Tech- oder Digi-Bezug. (Hallo.) Über zehn Millionen Abrufe hat der Democlip auf YouTube binnen drei Tagen erzielt.

Der Clip sollte Lust auf mehr machen, weil er ja auch den Auftakt für die Kampagne #ifihadglass und den Wettbewerb für Betatester darstellt. US-Interessenten sollen sich als Glass Explorer bewerben, erzählen, was sie mit der Augmented-Reality-Brille tun würden. Eine Jury wählt dann 8000 Personen aus - nach Kreativität, Originalität, Einfluss und, insgesamt betrachtet, der Breite des Testerkreises.

Die Auserwählten erhalten dann für schlappe 1500 US-Dollar ein Exemplar, mit dem sie herumspielen können. Man könnte sagen, Google lässt seine Testimonials auch noch zahlen dafür, dass sie Marketing für die Datenbrille betreiben. Das wäre aber kurzsichtig.




Denn in der Tat geht es bei dem Glass Explorer Programm um einen Betatest. Wie öffentlich der sein wird, bleibt abzuwarten. Zwar unterschreiben Bewerber schon mit ihrer Wettbewerbsbeitrag für #ifihadglass, dass Google den für sein Marketing einsetzen kann, wie es will. Davon, was die Explorer machen dürfen, steht da aber noch kein Wort. Und die NDAs, die Google laut readwrite im Januar Entwicklern im Rahmen des Glass Foundry Programms zukommen ließ, die haben es in sich: Es wirkt ein wenig wie die Drei-Affen-Version mit Datenbrille: Kompletter Maulkorb anderen gegenüber, wenn Google seine Zustimmung nicht gegeben hat, niemand anderes darf die Brille nutzen und mit Glass aufgenommenes Bild- und Videomaterial darf nur mit Googles Zustimmung veröffentlicht werden. Fun Fact: Einige der beeindruckenden Aktionen im Democlip sind Entwicklern faktisch verboten:

Freitag, 16. November 2012

Googles AR-Projekt Ingress - Die ganze Welt ist ein Spiel

Google geht jetzt auch unter die Anbieter von Mobile Games. Und nach dem ersten Eindruck ist Ingress  mehr als nur ein kleines Spielchen. Denn was die hauseigenen Niantic Labs da gezaubert haben, will ein weltumspannendes AR-Game werden - hier für Alternate Reality, auch wenn Augmented Reality Teil des Ganzen ist. Der Globus als Spielball für zwei Fraktionen, die in der physischen Welt an bestimmten Orten mit dem Smartphone Missionen zu erfüllen haben. Eine fiktive Spielwelt, die der realen virtuell übergestülpt wird. 

So sieht der Trailer dazu aus:


In der Praxis bedeutet dass: Grundlage von Ingress ist eine Storyline, der zufolge transdimensionale Intelligenzen (schaut mich nicht so an, das ist Niantics Wortwahl, nicht meine) die Erde mit extraterrestrischer Energie fluten und an bestimmten Stellen Portalschnittstellen schaffen wollen. Spieler sind entweder dafür, den sogenannten Shapern dabei zu helfen oder sie aufzuhalten - spielen vulgo entweder aufseiten der Enlightened oder der Resistance.

Freitag, 24. August 2012

Disney Researchs Revel: Augmented Reality für den Tastsinn

Schon immer gefragt, wie sich eine virtuelle Textur so anfühlt? Disney Research arbeitet daran, Antworten zu liefern. Mit Augmented Reality für den Tastsinn - ohne VR-Handschuhe oder ähnlichen Schnickschnack.

Wenn wir von Augmented Reality, also der Erweiterung der Realität durch virtuelle Elemente, reden, denken wir meist nur an visuelle Erweiterungen. Überblendungen in Smartphone-Displays oder Brillen etwa. Menschen nehmen die Wirklichkeit (besser gesagt: unser Konstrukt davon) aber noch über einige andere Sinne wahr. Einer davon: Der Tastsinn, der sich dank des Siegeszugs der Touch-Displays ohnehin großer Beachtung bei Interface-Entwicklern erfreut. 

Ein Team von Disney Research entwickelt mit Revel nun eine Technologie, um Alltagsgegenstände mit überschaubarem Aufwand so auszustatten, dass für Menschen virtuelle Oberflächenstrukturen fühlbar werden, wenn sie sie berühren. AR für den Tastsinn. Taktiles Feedback aus dem Rechner.

 Mit Revel fühlt der Nutzer die virtuelle Oberflächentextur am Objekt. Bild: Disney Research.

Das Konzept dahiner ist reverse electrovibration (daher Revel), also umgekehrte Elektrovibration. Bevor ihr jetzt in mentale Horrorvorstellungen abdriftet: Bei Elektrovibration geht es um eine Wirkung elektrostatischer Felder. Wenn auf einem leitenden Objekt eine schwache, oszillierende Spannung liegt und ein geerdeter Nutzer dieses Objekt berührt und darüber streicht, dann spürt er Reibung. Bewegt sich der Finger nicht, spürt der Anwender auch nichts. Die Modulation der Spannung führt dabei zu unterschiedlichen Reibungseffekten, fühlt sich also nach unterschiedlichen Oberflächen an. Eine sinusförmige Wechselspannung etwa sieht nicht nur im Oszilloskop wie eine abgerundete Wellenkurve aus, sie fühlt sich auch abgerundeter an. (Detaillierter erklärt im Revel-Paper.)

Mittwoch, 4. Juli 2012

Supermarkt-Shoppen mit dem Smartphone - IBMs Augmented Reality App als mobiler Einkaufsführer

Wenn künftig durch den Supermarkt irrende Gestalten nicht auf den Zettel in ihrer Hand, sondern durch ihr Smartphone auf die Regale starren, dann könnte das an IBM liegen. Deren Labs in Haifa entwickeln nämlich gerade eine Augmented Reality Mobile Shopping App. (Was habt ihr erwartet, IBM war noch nie gut darin, sich einprägsame Produktnamen auszudenken). 

Loggt der Nutzer sich im Supermarkt ein und gibt Kriterien für die Produkte an, die er kaufen will, dann werden ihm die entsprechenden Artikel im Display markiert und Zusatzinformationen eingeblendet, so er durch die Smartphone-Kamera auf die Regale blickt.

Bild: Jon Simon/Feature Photo Service for IBM

Die Möglichkeiten gehen dabei deutlich über ein "wo habt ihr schon wieder das verflixte Müsli hingestellt?" hinaus. Nutzer sollen in ihrem Profil etwa hinterlegen können, wogegen sie allergisch sind oder was sie schlicht nicht mögen. Was sie bevorzugen (über Marken und Öko-Produkte bis hin zur Verpackungsart) oder ob sie innerhalb bestimmter Preissegmente einkaufen wollen. Auch die zusätzlich eingebaute Digitaluhr unserer Zeit, Facebook Connect, steht natürlich zur Verfügung: Auf Wunsch lässt sich das Programm mit den eigenen Accounts in Sozialen Netzwerken verbinden, um Produktempfehlungen und -Bewertungen der Freunde zu sehen. Die App ist  dabei an den jeweiligen Laden gebunden - dort registriert sich der Nutzer, dort checkt er ein.

Donnerstag, 5. April 2012

Project Glass - Die Welt wie Google sehen

Nach den Vorabberichten vor einigen Wochen gewährt Google jetzt einen Blick darauf, wie es sich sein Augmented-Reality-Projekt Glass vorstellt. Vorstellt, wohlgemerkt, weil sowohl das Präsentationsvideo als auch die Fotos mit Gestellen der internetfähigen Brille Mockups sind, Konzeptskizzen.

Gleichwohl zeigt der Clip zu "Project Glas: One Day...", wohin die Reise geht:


Die Welt durch die Brille auf der Nase wie Google sehen. Und das hat tatsächlich viel von Science Fiction à la Charles Stross.

Montag, 9. Januar 2012

Augmented-Reality-Kontaktlinsen, Berührbare Hologramme und mehr: Microsoft arbeitet an der Zukunft

Das muss man Microsoft lassen: Sie entwerfen nicht nur hübsch anzusehende Visionen, wie unser Alltag in Zukunft aussehen könnte, sie arbeiten auch hart daran, dass wir uns dorthin bewegen.

Microsoft Research schraubt an einer ganzen Reihe spannender Projekte, um die altbackene Realität zu erweitern: So arbeiten sie gemeinsam mit der University of Washington eifrig an den hier schon mal angerissenen Augmented-Reality-Kontaktlinsen. Während da immer noch die Pixelzahl und die Frage der Fokussierung auf der Netzhaut gelöst werden müssen, schaut es für die funktionale Kontaktlinse offenbar schon ganz gut aus: Eine Linse, die per Glukose-Sensor bei Diabetikern den Spiegel misst und die Info drahtlos überträgt. Die Anwendungsszenarien dahinter - auch für andere medizinische Bereiche - sind durchaus spannend.


Sonntag, 27. November 2011

Augmented Reality über Kontaktlinsen - Das Netz auf der Netzhaut

Ein Team amerikanischer Wissenschaftler lässt Kaninchen "Ich sehe was, was du nicht siehst" spielen. Genauer: Sie haben an ihnen eine Kontaktlinse für Augmented Reality getestet. Also eine Linse, die zusätzliche digitale Elemente ins Sichtfeld einblenden kann.

Zugegebenermaßen eine, die bislang einen ganzen Pixel zustande bringt. Und noch ist auch nicht praktisch geklärt, wie aus den Pixeln ein tatsächlich fokussierbares Bild entstehen soll. Trotzdem ist es ein erster Mosaikstein für die Szenarien, die Wissenschaftler wie Michio Kaku entwerfen: Das Netz auf der Netzhaut, die komplette, bruchlose Verdrahtung mit dem Web via Augmented Reality als Teil unseres Alltags. Direkt ins Sichtfeld schwimmende Google-Suchergebnisse zu meiner Umgebung durch ein Zwinkern.

Wie das aussehen könnte, hat er The Daily erzählt:


Das mit der Kontaktlinse hat The Daily auch vertextet: Hier.

Man sollte dazu wissen, dass sich Kaku auf einen Zeitraum innerhalb der nächsten 20 Jahre bezieht. Und dabei so weit extrapoliert, dass er eigentlich auch sagen könnte, mit einem Augenverdrehen lassen sich dann auch Zusatzinformationen zu den an mir vorbeifliegenden Schweinen abrufen.

Interessant ist das Thema und der Kontaktlinsentest trotzdem, als Schritt hin zu Szenarien, wie sie etwa die Science-Fiction-Autoren Warren Ellis in Doktor Sleepless nebenbei oder Charles Stross als wesentlichen Teil in Halting State und Rule 34 verwenden. Wer Stross nicht aufgrund seiner Bücher kennt, dem ist er in der letzten Zeit unter Umständen durch seine Sezierung von Klout begegnet.

In der Welt von Halting State und Rule 34 jedenfalls sind Displaybrillen, über die jeder ständig in verschiedenen Layern via Augmented Reality Zusatzinformationen zur Welt um ihn herum bekommt, völlig normal. Da dient dann auch mal der Coffeeshop als Büro, weil der digitale Papierkram genausogut von da erledigt werden kann, Polizisten sehen neben jedem Klingelschild die Akte der betreffenden Person und Smartphones haben verschiedene Personas für den beruflichen oder dienstlichen Gebrauch. Die erweiterte Realität wird so im Wortsinn Teil der Wirklichkeit, des Normalen.

Halting State ist auch ansonsten lesenswert, aber gerade das Szenario finde ich interessant - und wie darin dargestellt wird, welche Auswirkungen diese Technik auf Alltag und Gesellschaft haben würde. Für mich eine durchaus faszinierende Frage. Unabhängig davon, inwieweit man glaubt, dass es so kommen wird oder was man davon hielte.

Vor einigen Jahren hat auch kaum einer ernsthaft geglaubt, dass wir alle mit Smartphones rumrennen werden und jederzeit über ein Gerät in der Hosentasche mit dem Internet verbunden sind. Wir sind noch mittendrin, die Auswirkungen dessen zu erkunden - auch, weil dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen ist.

Wobei Displaybrillen mir zum einen naheliegender erscheinen und zum anderen auch lieber wären als Kontaktlinsen.

Vielleicht sehen Kaninchen das aber anders.

Montag, 31. Oktober 2011

Microsofts Blick in die Zukunft: Büro-Getatsche in 3D

Das Microsoft-Office-Team denkt mal wieder eine Ecke weiter: So sieht für sie die Zukunft der Produktivität aus.

Schön gemacht und durchaus das Anschauen wert - auch wenn der Fokus bei Productivity Future Vision arg auf Touchscreen und 3D als Augmented Reality bleibt.
Ich denke schon, dass uns auch noch ein paar andere Dinge einfallen werden, auch weil das gezeigte jetzt nicht immer den Gipfel des Praktikablen darstellt.

Darum geht's in solchen Videos aber auch nicht, sondern um das Herumspielen mit und Freisetzen von Ideen.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Augmented Reality: Spring, Käfer, spring!

Ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Augmented Reality in klassische Werbung integrieren lässt: Für den Marktwiedereintritt des Käfers in Kanada hat sich Volkswagen eine feine Kampagne einfallen lassen. Durch die Juiced Up App erwachen die Plakate zum Leben. Aus dem Standard-Motiv fahren sich Rampen aus, auf denen der neue Beetle wilde Sprünge vollführt, Billboards werden auf dem Handy-Screen schon fast zum Parcour.



Sieht sehr nett aus, wenn's denn tatsächlich so gut funktioniert.

Und zeigt, wie lang, aber auch schlüssig der Weg von DDBs* Think Small zum Heute ist.

*Ja gut, damals hießen sie noch Doyle Dane Bernbach.