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Montag, 9. Juli 2012

Planetary Resources und die Kickstarter-Kampagne fürs eigene Weltraumteleskop


Es gibt Neuigkeiten von den Asteroidenschürfern bei Planetary Resources: Das Unternehmen von Peter Diamandis und Eric Anderson knobelt an einer Kickstarter-Kampagne für seine Weltraumteleskope, also einem Crowdfunding-Prozess, bei dem sich jedermann mit überschaubaren Beiträgen an der Finanzierung beteiligen kann. 

Planetary Resources, zur Erinnerung, will binnen zwei Jahren die ersten privaten Weltraumteleskope starten, um danach via Sondenschwärmen auf Asteroiden nach Edelmetall und Wasser zu schürfen. (Mehr über Planetary Resources hatte ich hier geschrieben.)


Quelle: Planetary Ressources


Die Kickstarter-Idee enstand nicht zwingend, weil sie das Geld so dringend bräuchten - zu ihren Investoren zählen ja immerhin auch Eric Schmidt und Larry Page von Google. Als Aktion hängt das eher irgendwo zwischen Community-Bindungsmaßnahme und zusätzlicher Kapitalgenerierung, um mehr Dampf zu machen. Die Idee ist nämlich, Nutzern gegen Geld entweder Nutzungszeit der Weltraumteleskope (namens Arkyd-100) zur Verfügung zu stellen oder gleich weitere zu bauen.

Montag, 3. Oktober 2011

Zu wenig Frauen in Digital-Berufen? Klar, die Nerds sind schuld.

Über eine ganze Seite hinweg geht der SZ-Wochenendteil der Frage nach, wieso Frauen so schwach vertreten sind in der Digitalszene und IT-Deutschland. (Nr 227, 1./2./3. 10., V1)

Die Antwort, die die Autorin findet: Die Nerds sind schuld.
"Während aber in der Mathematik jeder zweite Studienanfänger weiblich ist, lehnen viele Frauen gerade die Informatik ab. Nicht, weil ihnen die Arbeit keinen Spaß macht, wenn sie diese denn einmal ausprobieren. Sondern weil sie sich scheuen, von Männern umringt zu sein, 'die im Computer wohnen', wie dies die Informatik-Professorin Sissi Closs formuliert."

Ah ja. Deutlicher:

„Viele Mädchen erleben den Nerd als eher langweiligen, ein bisschen kontaktgestörten Typen, der bis spät in die Nacht vor dem Bildschirm sitzt“.

Das Problem: Diese Typen leiten heute leider auch mal Weltkonzerne oder politische Bewegungen, statt mit ihrer Briefmarkensammlung zu spielen.

Daher, so der weitere Tenor, muss Frau eben ihre Abscheu überwinden und sich zum Wohl von Karriere und Gesellschaft mit derartigen Typen (als Kollegen) abfinden.

Soso.
Dann vielen Dank für diese tiefschürfende Analyse, die so deutlich über Klischees und Oberflächlichkeiten hinausgeht und uns allen wirklich weiter hilft.
(Hoppla, die Sarkasmus-Taste klemmt schon wieder.)

Ich glaube allerdings schon, dass ein etwas breiterer Erkläransatz angemessen wäre.

Um eins klarzustellen: Das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen ist ein Unding, und Teams, in denen beide Geschlechter vertreten sind, funktionieren meist besser – mehr Frauen in Digital-Berufen wären in jedem Fall eine gute Sache.
Bei der Lektüre dieses Artikels konnte meine Augenbraue an mehreren Stellen aber trotzdem nicht anders, als nach oben zu schießen.

Das hier ist im Übrigen keine gemeine Kritik. Eine solche hätte dankend aufgegriffen, dass der Artikel mit einem Motiv des Geena-Davis-Streifens „Die Piratenbraut“ bebildert war, einem der größten Box-Office-Schiffbrüche aller Zeiten.