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Montag, 2. Dezember 2013

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist ein PR-Ballon! - Amazon und wir Drohnen

Amazon-Boss Jeff Bezos ist schon ein bemerkenswerter Fuchs, ein Erfolgsunternehmer und ein Innovator. Das kann man neidlos anerkennen. Sein neuestes, hochfliegendes Kunstwerk ist schon fast ein Lehrstück des zahlenorientierten Gründers: Eine vermutlich sauber achtstellige Medialeistung direkt zum Cyber Monday, also einem extrem umsatzlastigen Tag im US-amerikanischen E-Commerce-Markt, für fast umsonst erzielen.

Es braucht bloß zwei kleine Plastikdrohnen, einen schnell runtergekurbelten 80-Sekünder und, am wichtigsten, er durfte nicht anfangen zu lachen, während er dem CBS-Moderator Charlie Rose die Pläne zu Amazon Prime Air verkauft hat. Und schon fliegt der PR-Ballon auf Felix Baumgartners Spuren gen Stratosphäre.

Die zwei Plastik-Octocopter da auf dem Tisch, die sind nebensächlich. Die Drohnen, die Bezos so meisterhaft dirigiert, das sind wir. Genauer: jeder, der fröhlich mehr heiße Luft in den Ballon geblasen hat, statt die Nadel zu zücken.

Aber der Reihe nach. Amazon Prime Air stellt er vor als ein Konzept, Amazon-Lieferungen in Großstädten via Drohne durchzuführen. Bestellen - zack, binnen 30 Minuten kommt die vollautomatische Brieftaube und setzt ihr Päckchen ab. 

Für Lieferungen von maximal 2,5 Kilo.
Mit einer Reichweite von 16 km.
In bestenfalls vier, fünf Jahren.
Wenn die amerikanische Aufsichtsbehörde FAA sich überhaupt dazu durchringt, Drohnen für derartiges zuzulassen.

Alles Dinge, die Bezos bei CBS völlig offen zugibt. 

Völlig unbelastet davon hob die Geschichte trotzdem ab. "Amazon will via Drohne liefern" - alles andere sind doch nur lästige Details.