Neuestes Spiel der Analysten im Mobilfunkbereich scheint das Runterstufen von Prognosen zu sein. Vielleicht wollen sie ihren Kollegen in den Rating-Agenturen den Spaß ja nicht allein lassen.
Jedenfalls wurden - wie sich etwa beim Guardian nachlesen lässt - inzwischen aus den mal von Unternehmen wie Pacific Crest fürs Weihnachtsgeschäft prognostizierten 2 Millionen verkauften Exemplaren von Nokias neuem Smartphone Lumia 800 weniger als 400.000.
Aua.
Das ist vermutlich für Analysten weitaus peinlicher als für Nokia und Microsoft (das Lumia ist das erste Nokia-Phone mit Windows Phone 7). Dennoch sind diese Zahlen - so sie zutreffend sind - vom großen Wurf und dem Befreiungsschlag weit entfernt. Was mich jetzt nicht überrascht, meine Meinung zu dem Thema habe ich hier schon im Post Microsoft, Nokia und das hoffnungslose Erfolgsprodukt Windows Phone 7 zum Besten gegeben. Das Lumia 800 kann und wird den Smartphone-Markt nicht aufrollen.
Natürlich muss der Verkauf des Lumia erst noch anlaufen und die Kinderkrankheiten beseitigt werden. Und Marktanteile entstehen nicht über Nacht. Im Weihnachtsgeschäft hier aber entsprechend wenig punkten zu können, muss so und anders wehtun. Immerhin 16 Prozent der Deutschen haben laut Bitkom fürs Fest Smartphones oder Handys auf der Geschenkeliste. Von denen wird keiner sein neues Gerät angewidert in sechs Monaten wegschmeißen und freudejauchzend ein Lumia erstehen.
Und mit Blick auf die Marktanteilsentwicklung von Nokia ist es geradezu putzig, trotzig zu verkünden, dass sich das Lumia in Großbritannien in der ersten Woche besser verkauft habe als alle anderen Nokia-Smartphones in der jüngeren Vergangenheit.
Das kann ja schließlich nicht weiter schwer sein.
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